Reisebericht Sardinien 2011

Die Insel Sardinien
Die Insel Sardinien

Donnerstag, 02.06.11

 

Endlich war der Tag gekommen, ab Richtung Süden. Leider spielte uns die Technik einen Streich, die Bremslichter vom WW funktionierten nicht. Nach einigem hin und her und ca. 1,5 Stunden später ging es dann doch los.

Richtung Kassel und dann Würzburg. Bamberg war unser heutiges Ziel. Unser Gespann wird in den Kasselern Bergen ganz schön laaaaaam. Trotzdem kamen wir gut in Bamberg auf dem CP an. Es sah alles sehr schön aus. Leider herrschte auf diesem Platz keine Ordnung und jeder stand wie er wollte. Nach mehreren Versuchen wollte ich das Gespann noch einmal drehen. Leider blieb ich mit der rechten oberen Seite des WW an dem Ausleger eines anderen Vorzeltes hängen. Nicht viel passiert, aber fürchterlicher Menschenauflauf. Die Besitzerin kam zufällig nach ca. 30 Min. auf den Platz. Wir tauschten die Daten aus für die Versicherung usw.. Ich war über meinen Fehler fürchterlich sauer. Unser WW hatte vorne rechts einen Riss in der Seitenwand, sah hässlich aus. Alles zugeklebt und die ganze Nacht geärgert. Scheiß Tag.

 

Freitag, 03.06.11

 

Nach einem guten Frühstück ging es weiter Richtung Heufeld zum Familientreffen. Wir waren nicht die ersten. Als ich den Schaden noch einmal mit einer Leiter beobachtet hatte, kauften wir in einem Baumarkt erst mal eine Tube Acryl weiß. Damit versiegelte ich den Riss komplett. Später sollte da mal ein Aufkleber draufkommen. Am Abend wurde in einer Gaststätte gut gespeist und viel gelacht. Dann war leider Deutschland-Österreich am Fernseher. Der Ö Sender ist interessanter zu hören und zu sehen als unser. 2:1 für Deutschland war das Endergebnis.

 

 

Die Sommerrodelbahn
Die Sommerrodelbahn

Samstag, 04.06.11

 

Gemeinsames Frühstück und dann Richtung Österreich zur Aschinger Alm. Teilweise zu Fuß, einige fuhren auch mit dem Sessellift, ich auch. Zur Erholung genehmigten wir uns erst einmal ein oder 2 Hefeweizen und einen kleinen Imbiss. Dann zu Fuß zum Startpunkt der Sommerrodelbahn. Das war absolut Super, einige haben den Rutsch gleich noch einmal wiederholt, ich auch. Nach der Rückfahrt wurde der Abend dann bei Margit und Christian bei gutem Essen, gutem Trinken und viel guter Laune verbracht. Ein Dank an die Gastgeber.

 

Sonntag, 05.06.11

 

Wieder ein gutes Frühstück und dann zusammenpacken. Das nächste Treffen ist dann in 2 Jahren bei uns. Um ca. 10:00Uhr machten wir uns auf die Räder, um Österreich ohne Pickerl zu durchfahren. (Landstraße) Es lief alles ganz gut, nur der Brenner war scheiße, teilweise nur im zweiten Gang möglich. Für den Rückweg hatten wir uns vorgenommen, die Autobahn zu benutzen. Ca. 5km vor dem Ende der Strecke wurden wir dann von der Polizei angehalten und aufgefordert, auf einen Parkplatz zu fahren. Der Beamte war sehr freundlich und fragte, ob wir die Verbotsschilder für WW nicht gesehen hätten. Ich wechselte die Farbe auf blass und sagte „nein“. Der Beamte meinte, das sei schon 30 Jahre so, ich wurde noch blasser. Ich zeigte Reue auf der ganzen Front. Meine Gesichtsfarbe wechselte noch einmal, als von 280€ Strafe die Rede war. Da ich aber sehr höflich und wirklich unwissend gewesen war, meinte er, 25€ sind ausnahmsweise mit Rücksicht auf mein Alter mal ok. Also, bei der Rückfahrt ein Pickerl.

Unser nächster CP war Arco in Italien. Alles lief heute perfekt.

Nach unserem Abendessen kam der nächste Schauer herunter, ich dachte, der WW überlebt das nicht. So laut ist es selbst im HZJ nicht. Aber doch, alles ok.

 

Unser nasser Stellplatz
Unser nasser Stellplatz
Morgens herrliche Sonne in Livorno
Morgens herrliche Sonne in Livorno

Montag, 07.06.11

 

Frühstücken, duschen und frisch machen. Dann weiter die letzten 400km nach Livorno. Wir hatten das Glück, sofort die richtige Ausfahrt zu finden und machten es uns auf einem WW Parkplatz bequem. 

In der Nacht wieder starker Regen, ich hatte schon Sorgen, die Stützen morgens im strömenden Regen einzufahren zu müssen, der Wettergott hatte aber kurzfristig ein Einsehen.

 

Dienstag, 08.06.11

 

Am Morgen fuhren wir aber trotzdem bei strömendem Regen auf die Fähre Mobby. Die Überfahrt war ohne Probleme, das Mittelmeer platt wie eine Flunder. Nach 7 Stunden waren wir dann endlich in Olbia angekommen. Übernachtet wurde auf einem Super CP mit einem tollen Swimmingpool. Schön zu Abend gegessen und dann Ruhe, wir hatten ja schließlich Urlaub.

 

Unser Pool in Olbia
Unser Pool in Olbia
Da steckt das Geld
Da steckt das Geld

Mittwoch, 09.06.11

 

Wir machten nur Urlaub mit Pool usw. Es gab nichts zu berichten.

 

Donnerstag, 10.06.11

 

Nach dem Frühstück auf zu einer kleinen Rundfahrt in den Norden der Insel. Im Hafen von Porto Cervo zeigte man uns dann, wie „arm“ wir doch wirklich sind. Unser Buttler hatte da sein Boot liegen.Auf dem Rückweg fuhren wir dann über Porto Rotendo. Leider war Herr Berlussconi wieder in einem seiner Prozesse, er konnte uns nicht empfangen. Danach ging es wieder zurück zu unserem CP. 

 

Freitag, 10.06.11

 

Alles zusammengepackt und Richtung Süden gefahren. Wir wollten immer auf der Küstenstraße bleiben, leider kam kurz hinter Poseda eine Umleitung und dann ein Engpass von ca. 2,20m, für unseren WW zu schmal. Als weiter einen Weg suchen. Das klappte aber leider nicht so richtig, wir mussten mit dem Gespann drehen, nicht immer ganz so einfach bei den engen Straßen. Doch auch dass schafften wir und es ging weiter Richtung Tortoli. Auf der SS125 ein Abzweig nach links Richtung Lido Orri. Da sollte unser CP bis Montag sein.

 

Samstag, 11.06.11

 

Nach dem Frühstück erst einmal ab in das Mittelmeer, wir und Strandurlaub, aber , es klappte. Am Nachmittag begaben wir uns dann auf Sendersuche mit der DVBT Antenne. Siehe da, über 40 Sender. Man empfängt sogar die „Deutsche Welle“. Auf Rai 2 sollte um 19:00Uhr sogar Formel 1 übertragen werden. Nach einem guten Abendessen spielten wir wieder Romme`, mit wechselndem Erfolg beider Seiten. Danach nur noch gute Nacht.

 

Sonntag, 12.06.11

 

Frühstück ok, dann lockte aber wieder das Mittelmeer. Gegen 12:30Uhr hatten wir genug von der Sonne, Strand und Meer, also zurück zum WW und weiter entspannen. 15:00Uhr gab es das Sonntagsmeneu. Wie immer, Theo in der Küche.

 

Gerlinde beim Entspannen
Gerlinde beim Entspannen
Der HZJ ist schon startbereit
Der HZJ ist schon startbereit

Unter der Dusche wurde danach erst einmal der Sand abgespült. Dann machten wir einige Vorbereitungen für die nächsten beiden Tage. Der HZJ wird für 2 Tage unser Zuhause, wir reisen mit ihm über die Insel.Formel 1 in Canada war dann um 19:00Uhr angesagt. Wieder mal ein Super Rennen. Haben bis um 23:00Uhr vor dem Fernseher gesessen, dann war Zieleinlauf, Vettel nur zweiter.

 

Vorfreude auf das Abendessen
Vorfreude auf das Abendessen

Montag, 13.06.11

 

Wir beschlossen beim Frühstück, unsere für heute geplante Tour zu ändern, die westliche Inselseite sollte es werden. Der geplante CP war Spinnaker, Torre Grande. Also nichts wie los. Als erstes Richtung Lanusai, dann weiter die 389 nach Richtung Fonni. Unser Navi führte uns natürlich durch Fonni. Die Straßen wurden immer schmaler, der Weg immer undurchsichtiger. Ein höflicher Einheimischer sagte zu uns, one way!!! Ok, drehten. Fonni ist berühmt für die Wandmalereien, die fast jedes Haus im Dorf schmücken und den gesamten Ort in eine Freiluft Gallerie verwandeln, die kein Sardienienfahrer versäumen sollte. Leider hatten wir da keinen Blick für, wir wollten nur raus. Fonni war 1000m hoch.

Weiter über Ovodda, 1098m und Sorgono mit nur noch 688m. Dann über Busache, 379m nach Oristano. Es war eine heidenlose Kurbellei von fast 4,5 Stunden, der Schnitt lag bei 45km/h. Dann waren wir endlich in Torre Grande. Am CP fuhren wir mehrmals vorbei, es sah aus, wie bei einem Hochsicherheitstrakt. Trotzdem dann alles gefunden. Die Nacht war ruhig und wir hatten endlich wieder frische Luft in unserem Schlafgmach (HZJ). Beim Romme bekam Gerlinde wieder eine Lusche. Gegen Abend kamen Wolken auf und es vielen ein paar Tropfen Regen. 21:00Uhr war Nachtruhe angesagt.

 

 

Dienstag, 14.06.11

 

Nach dem Frühstück zurück Richtung Lido di Orri, dieses mal nahmen wir die direkte Route und siehe da, nur ca. 2Stunden. Hier wurden wir von unseren Platznachbarn herzlich empfangen, dann war noch einmal Strand angesagt. Abends fanden wir noch einen guten Supermarkt und versorgten uns mit Lebensmitteln und Gtränken für die nächsten Tage. Auf dem CP Lido Orri war nach einem guten Abendessen Zusammenpacken angesagt.

Morgen sollte es weiter Richtung Süden gehen.

 

Mittwoch, 15.06.11

 

Anhängen und dann Richtung Süden nach Capo Feratto. Wir nahmen auch hier teilweise die Schnellstraße. Die Beschilderung war nicht so der Hit, wir verfuhren uns mehrmals und dann immer mit dem Gespann wenden, macht wirklich keinen Spaß. Aber was solls, wir hatten ja Urlaub. Doch, nach einigen weiteren Kilometern, da war er, der CP Capo Feratto! Ein Schild am Eingang gab uns aber zu verstehen, komplett voll. Der höfliche Mann an der Rezeption konnte uns nur zu einem anderen CP schicken. Wir nahmen dann „Le Dune“. 13:00Uhr war Mittagsruhe, um 12:55Uhr waren wir da, ufffff. Also Platz suchen und WW aufbauen. Siehe da, Leute die in Torre Grande neben uns standen, waren auch hier. Dann wurde erst einmal der Stand besichtigt, sehr schön das Ganze. Da es gegen 17:00Uhr einige Tropfen Regen gab, mussten wir unser Abendessen im WW einnehmen. Alles nur verarsche, war nur ein keiner Schauer. Danach machten wir erst einmal eine Besichtigungstour über den CP. Bei einem leckeren Gläschen Wein dann das obligatorische Romme.

 

 

So lässt es sich aushalten
So lässt es sich aushalten

Donnerstag,16.06.11

 

Nach dem Frühstück war Strand angesagt. Wir sind über uns selbst überrascht. Zu unserer Linken schon viel Hulli Gulli. Wasser und Strand sind aber wirklich Super. Wir gönnten uns dann mal ein Sonnenstündchen.Aber nicht zulange, der Sonnenbrand trifft einen hier sehr schnell. Den Rest des Tages verbrachten wir dann mit lesen, Faulenzen und einem guten Abendessen.

 

Freitag, 17.06.11

 

Heute war eine kleine Rundfahrt angesagt. Cagliari sollte das Ziel sein. Das war aber eine Enttäuschung, das ist wirklich nur eine Großstadt mit all seinen Nachteilen. Ein Parkplatz war für unseren Toyo überhaupt nicht zu finden, also weiter Richtung Villasiminus. Schöne Straßen an der Küste lang gefahren. Herrliches Mittelmeer mit seinen kleinen Buchten und Stränden. Danach wieder Richtung Le Dune und hier noch einmal an den Strand. Beim Abendessen beschlossen wir dann, am nächsten Tag wieder Richtung Norden zu fahren. Jeden Abend war da eine Disco mit Animation zu hören, das war schon nervig.

 

Samstag, 18.06.11

 

Nach einem guten Frühstück zur Stärkung, wir mussten ja schließlich den WW schieben und wieder anhängen. Dann wieder auf die bekannte Straße SS125 Richtung Norden. Bari Sodo hieß das Ziel. Nach einigem Suchen fanden wir dann in aller Abgeschiedenheit den CP La Marina. Wir waren davon aber nicht begeistert und fuhren weiter zu unserer Nr.2, L`Ultima Spiaggaia. Der gefiel uns wesentlich besser. Wieder parkten wir direkt am Meer. Als nächstes war dann Einkaufen in Arbatax in einem Supermarkt angesagt. Hier kannten wir uns aus, da wir schon einmal hier waren. Lebensmittel und mein heiß geliebter Wein wurden gekauft. Danach noch eine Stadtbesichtigung. Hier fanden wir endlich einen Parkplatz im Hafenbereich. Nach einem Spaziergang gönnten wir uns ein Eis auf die Faust, huhhhhh, das kann man sich nicht jeden Tag erlauben. Zwei kleine Becher kosteten 9€, die Hälfte tropfte noch herunter, alles klebte. Im Hafen war aber eine Super Toilette, da konnten wir unsere klebrigen Hände wieder säubern. Zurück zum CP und dann ein Abendessen gezaubert. Jetzt hatte ich noch einmal Ehrgeiz, und probierte unsere seit der ganzen Reise noch nicht gebrauchte Sat-Schüssel aus, siehe da, ein Bild. Abends dann „Wetten Das“ geschaut.

 

Endlich konnten wir die DTM sehen
Endlich konnten wir die DTM sehen

Sonntag, 19.06.11

 

Gut gefrühstückt, keine Wolke zu sehen und um 8:30Uhr schon 25°C, dann ab zum Strand. Der Sand ist ziemlich grob, die Wellen trotz fast Windstille sehr hoch, schwimmen nicht gut. Bei dem wolkenlosen Himmel war die Sonne erbarmungslos, wir blieben nur 1,5 Std. Noch war es im WW kühler als draußen, wir faulenzten. Dann dank Schüssel die DTM im ARD. So langsam wurde alles ein Glutofen. Zum Glück gab es beim Duschen nur kaltes Wasser, nach einer kurzen Überwindung war das klasse. Wir nahmen unser Lap Top mit und gingen zur Bar, da war dann WiFi. Wir riefen unsere neuen Verschiffungsdaten ab, es geht ja schon am Mittwoch wieder Richtung Livorno. Nach einem guten Abendessen entspannt draußen gesessen, der laue Wind brachte eine leichte Abkühlung.

 

Montag, 20.06.11

 

Heute war dann so langsam Heimreise angesagt. Dafür hatten wir aber noch einige Tage Zeit. Es ging wieder Richtung Norden. Wir fuhren noch einmal zum CP nach Olbia mit seinem schönen Pool. Eswar noch ein Tag Faulenzen angesagt.

 

Dienstag, 21.06.11

 

Alles hat ein Ende, wir packten unser 7 Sachen für die Heimreise zusammen. Nach getaner Arbeit wurde noch einmal der wunderbare Pool genutzt. Abends gönnten wir uns ein gutes Steak mit Beilagen. Abgerundet wurde der Abend bei Sekt und Wein.

 

Mittwoch, 22.06.11

 

Nach dem frühen Frühstück ab zum Hafen Richtung Livorno. Ich liebe Häfen, da gibt es immer schöne Schiffe zu sehen.Die Überfahrt dauerte endlos lange. Wir standen ca. 2 Stunden vor dem Hafen von Livorno. Endlich wieder auf dem Festland suchten wir einen CP in der Nähe. 8:45Uhr waren wir endlich da. Es war der schlechteste und kleinste Platz, den wir auf der ganzen Reise hatten.

 

Das ist eine Traumjacht
Das ist eine Traumjacht
Ein trüber Abend im Stubaital
Ein trüber Abend im Stubaital

Donnerstag 23.06.12

 

Um 8:00Uhr wieder auf Achse, gefrühstückt wurde unterwegs. In Italien war es immer noch knalle heiß. Der Wetterumschwung kam erst in Österreich, es regnete aus Kübeln. Übernachtet haben wir dann im Stubaital. Leider auch hier nur Regen ohne Ende. Am Abend habe ich in einem Gasthof ein „Karre Mist“ gegessen. Das war ein Super Teil. Ich war pappensat. Es war einmalige Speise.

 

Freitag, 24.06.12

 

In einem kurzen trockenen Moment packten wir alles zusammen. Dann auf Achse und Richtung Heimat, 800 langweilige Kilometer.

 

28.08.11

Theo Horsthemke